Die ITB Berlin, die weltweit führende Reisemesse, hat in Zusammenarbeit mit A3M Global Monitoring und Diversity Tourism eine Online-Umfrage unter LGBTIQ+-Reisenden gestartet. Ziel dieser erstmaligen Marktumfrage ist es, die Risiken und Herausforderungen zu identifizieren, denen queere Reisende weltweit begegnen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die jährliche globale LGBTQ+-Risikokarte von A3M zu aktualisieren, die bisher hauptsächlich auf rechtlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder basierte.

Hintergrund der Umfrage

LGBTIQ+-Reisende sehen sich oft mit spezifischen Risiken und Unsicherheiten konfrontiert, die von rechtlichen Einschränkungen bis hin zu gesellschaftlicher Diskriminierung reichen. Eine Studie hat gezeigt, dass viele queere Personen bereits Diskriminierung während ihrer Reisen erlebt haben und sich unsicher fühlen. Die ITB Berlin hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Herausforderungen besser zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von LGBTQ+-Reisenden zu verbessern.

Zielsetzung der Umfrage

Die Umfrage lädt LGBTIQ+-Personen ein, ihre persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen in Bezug auf verschiedene Reiseziele weltweit zu teilen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, die LGBTIQ+-Situation in einem Land ihrer Wahl zu bewerten – idealerweise in einem Land, mit dem sie die meisten Erfahrungen haben. Es besteht auch die Möglichkeit, die Umfrage für mehrere Länder auszufüllen, indem für jedes Land ein separater Fragebogen ausgewählt wird.

Bedeutung für die LGBTIQ+-Community

Die gesammelten Daten werden es ermöglichen, ein umfassenderes Bild der tatsächlichen Risiken und Herausforderungen zu zeichnen, denen LGBTIQ+-Reisende gegenüberstehen. Dies geht über die bloße Betrachtung rechtlicher Rahmenbedingungen hinaus und berücksichtigt auch gesellschaftliche und kulturelle Faktoren, die die Reiseerfahrung beeinflussen können. Durch die Teilnahme an der Umfrage können queere Reisende aktiv dazu beitragen, die Reisebranche inklusiver und sicherer zu gestalten.

Engagement der ITB Berlin für LGBTIQ+-Themen

Bereits seit Ende der 1990er Jahre ist der LGBTIQ+-Tourismus auf der ITB Berlin präsent und wurde 2010 als offizielles Segment etabliert. Im Laufe der Jahre hat sich dieses Segment zur größten LGBTIQ+-Tourismuspräsenz auf einer globalen Tourismusmesse entwickelt und ist heute einer der vielfältigsten Bereiche der ITB Berlin. Jährlich veranstaltet die ITB Berlin in Zusammenarbeit mit der Partneragentur Diversity Tourism GmbH den etablierten LGBTIQ+ Tourism Pavilion mit Ausstellern, Bühnenprogrammen und Networking-Events für Fachbesucher:innen und Medien.

Teilnahme an der Umfrage

Die ITB Berlin ruft LGBTIQ+-Reisende weltweit dazu auf, an der Umfrage teilzunehmen und ihre Erfahrungen zu teilen. Die Teilnahme ist anonym und die gesammelten Daten werden vertraulich behandelt. Durch die aktive Mitwirkung kann jeder Einzelne dazu beitragen, die Reisebranche sicherer und inklusiver für die LGBTIQ+-Community zu gestalten.

Die Ergebnisse der Umfrage werden voraussichtlich auf der kommenden ITB Berlin präsentiert und sollen als Grundlage für zukünftige Initiativen und Maßnahmen dienen, die die Sicherheit und das Wohlbefinden von LGBTIQ+-Reisenden fördern.