Bitte Bezahlen - Massentorismus soll blechen
Griechische Inseln wollen Eintrittsgeld von Kreuzfahrttouristen
Massentourismus hat schon in Venedig dafür gesorgt, dass Urlauberinnen und Urlauber Eintritt zahlen müssen. Auch in Rom diskutiert man derzeit, eine Eintrittsgebühr für den Trevi-Brunnen zu verlangen.
Nun zieht Griechenland mit einer ähnlichen Maßnahme nach, um damit den ausufernden Kreuzfahrttourismus auf beliebten Inseln wie Santorin und Mykonos einzudämmen. Geplant ist für 2025 eine Eintrittsgebühr für alle Kreuzfahrtpassagiere, die eine griechische Insel besuchen.
Vielen sind die gigantischen Schiffe mit ihren Massen an Passagieren ein Dorn im Auge: Schließlich sind dann auf einmal tausende von Besucherinnen und Besuchern in den kleinen Gassen von griechischen Örtchen abgesetzt, die dazu nur für ein paar Stunden dort sind, aber die ohnehin schon begrenzte Infrastruktur der Inseln zum Leidwesen der Anwohner zusätzlich belasten.
Die griechische Regierung will mit einer Eintrittsgebühr nun gegensteuern. Diese soll von allen Kreuzfahrtpassagiere vor dem Betreten griechischer Inseln entrichten werden müssen.
Die Höhe der Gebühr liegt zwischen einem und 20 Euro zahlen, wenn sie griechische Inseln besuchen wollen. Das Eintrittsgeld variiert je nach Reisezeit und Beliebtheit der Insel. Inseln wie zum Beispiel Santorin und Mykonos leiden besonders stark unter dem Overtourism, dort wird in der Hauptsaison, die vom 1. Juni bis zum 30. September dauert, ein Eintritt von 20 Euro pro Person für einen Tagesbesuch fällig.
Ersten Schätzungen zufolge rechnet man damit, dass die Eintrittsgebühren rund 50 Millionen Euro einbringen werden. Ein Drittel der Einnahmen aus den Eintrittsgebühren soll dann direkt in die Haushalte der betroffenen Gemeinden fließen. Ein weiteres Drittel geht an das Schifffahrtsministerium, das damit die Modernisierung der Inselhäfen vorantreiben will. Das verbleibende Drittel erhält das Tourismusministerium, das damit die lokale Infrastruktur verbessern soll.
Ziel der Maßnahmen gegen den Massentourismus ist es, Wartezeiten für Besucherinnen und Besucher zu reduzieren und eine bessere Lenkung der Touristenströme auf den Inseln zu ermöglichen. Davon würden alle Urlauber profitieren.