Vielmehr als Rom, Florenz oder Venedig
Die am meisten unterschätzten italienischen Städte
Lucca
Lucca ist von Mauern aus der Renaissance umgeben und hat den Charme einer toskanischen Stadt, bietet aber gleichzeitig genug Kunst, Kultur und Essen, um mit vielen Großstädten mithalten zu können. Radelt mit dem Fahrrad einfach an den Mauern entlang, um euch zu orientieren, bevor ihr schließlich in die Innenstadt aufbrecht, um auf der ovalen Piazza dell'Anfiteatro, die sich über einem antiken Amphitheater befindet, einen Aperol oder Kaffee zu trinken. Lucca ist ein Zentrum für Veranstaltungen und Festivals, darunter das Lucca Summer Festival mit beliebten italienischen und internationalen Bands. Und es ist nur eine 30-minütige Zugfahrt von Pisa entfernt, wenn man unbedingt ein Foto vom schiefen Turm machen möchte.
Bozen
Wenn man Bozen betritt, hat man möglicherweise das Gefühl, zuhause in Deutschland zu sein: Denn diese elegante Stadt ist Teil der autonomen Region Südtirol, einem Gebiet mit italienischen, deutschen und ladinischen Einflüssen und Deutsch ist hier die Hauptsprache. Bozen ist eines der Tore zu den italienischen Alpen und eignet sich daher hervorragend für umwerfende Bergblicke, gemütliche Bistros, die lokale Spezialitäten wie Semmelknödel, Gulasch und Polenta servieren. Schlendert hier durch die mittelalterlichen Straßen der Altstadt, bevor ihr schließlich mit der Seilbahn nach Oberbozen fahret, einer Bergstadt und Gebirgsregion, in der man wunderbar wandern, Radfahren und die frische Luft genießen kann.
Ferrara
Als Geburtsort von Tortellini, Lasagne und Tagliatelle bekannt, gilt die Region Emilia-Romagna oft als eine der Wiegen der italienischen Küche. Viele Reisende zieht es in die Hauptstadt Bologna, aber glaubt uns, Ferrara ist genauso gut (vielleicht sogar besser). Die fahrradfreundliche Universitätsstadt lockt Besucher mit einladenden Trattorien, prächtigen Renaissancepalästen und verwinkelten mittelalterlichen Gassen. Das historische Zentrum der Stadt wird vom Schloss Este dominiert: einer Adelsresidenz und Festung aus dem 14. Jahrhundert, die von einem Wassergraben umgeben ist. Plant euren Besuch am besten auf den Neujahrstag, um ein großes traditionelles Fest zu erleben, bei dem jede Familie der Stadt auf die Straße geht, um zu essen, zu tanzen und das Feuerwerk über der Burg zu sehen.
Bari
Aktuell scheint jeder nach Apulien zu reisen und Bari dient als natürlicher Einstiegspunkt in diese trendige Region. Die geschäftige Hafenstadt ist ein quirliger Mix aus verlockenden Märkten, köstlichem Streetfood und verwinkelten Gassen, in denen man noch immer Ortsansässige findet, die gekonnt von Hand Orecchiette-Nudeln herstellen. Der beste Teil? Im Vergleich zu den beliebtesten Städten Italiens ist Bari recht preisgünstig und liegt nur eine kurze Autofahrt von charmanten Küstenstädten wie Polignano a Mare, Giovinazzo und Monopoli entfernt.
Triest
Triest, zwischen der Adria und dem nahegelegenen Slowenien und Österreich gelegen, ist eine Küstenstadt am Schnittpunkt lateinischer, slawischer und germanischer Kulturen. Triest ist seit Jahrhunderten ein wichtiges Handelszentrum und verfügt über ein kosmopolitisches Flair mit einer entspannten Küstenatmosphäre. Es ist nur zwei Stunden mit dem Zug von Venedig entfernt und fühlt sich an, als wärt ihr Welten von den Menschenmassen der Lagune entfernt. Verpasst bei eurem Aufenthalt auf keinen Fall das Schloss Miramare, ein majestätisches Küstenschloss aus dem 19. Jahrhundert, das einen Einblick in die aristokratische Vergangenheit der Stadt bietet. Schlendert entlang der eleganten Uferpromenade der Piazza Unità d'Italia, einem der größten Küstenplätze Europas, und genießt Sie die berühmte Kaffeekultur Triests in historischen Cafés.
Matera
Eine Geschichte voller Armut und sozialer Probleme führte dazu, dass Matera einst als „Schande“ Italiens galt, aber diese alte Höhlenstadt ist inzwischen zu einem absoluten Muss in Italien geworden. Die Stadt verfügt über mehr als 3.000 „Sassi“ (Höhlenwohnungen), von denen viele in Boutique-Hotels und stimmungsvolle Restaurants umgewandelt wurden, während andere Kirchen und Kapellen beherbergen und einige noch immer Fresken und aufwendige Schnitzereien aufweisen. Diese fast jenseitige Ästhetik hat dazu geführt, dass Matera zu einem beliebten Drehort für Filme geworden ist – die Stadt ist beispielsweise in „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ (2021), „Wonder Woman“ (2017) und „Ben-Hur“ (2016) zu sehen. Obwohl Matera technisch gesehen zur Region Basilikata gehört, unternehmen viele Menschen einen Roadtrip von Apulien aus, da die Stadt nur eine kurze Autofahrt entfernt ist.