Reisende, die sich sowohl für Kulinarik und Kunst interessieren, sollten einen Besuch in diesen weltweiten Restaurants einplanen

Diese Speisetempel verfügen über epische wie erstaunliche Kunstsammlungen. Wo diese zu finden sind, verraten wir Euch.

London: Sketch Gallery

Auch wenn Ihr noch keine Gelegenheit hattet, in diesem legendären Londoner Lokal zu speisen, besteht eine gute Chance, dass ihr es auf Instagram gesehen habet. Das rosafarbene, wunderbar skurrile Restaurant ist ein Traum für jeden Kunstliebhaber, nicht zuletzt dank der 91 farbenfrohen Werke des preisgekrönten Künstlers David Shrigley. Die augenzwinkernden Grafikdrucke reichen vom Porträt einer Katze bis hin zu einer Nachrichtensendung mit der Aufschrift „Frau verschüttet Kaffee“. Auf dem Tisch finden Sie auch Shrigleys Arbeiten – der Künstler hat eine Handvoll Keramikstücke entworfen, die mit Worten wie „It's not OK“ und „Dirt“ geschmückt sind.

Modena: Osteria Francescana

Massimo Bottura ist nicht nur einer der besten und bekanntesten Köche der Welt, sondern auch ein Kunstjunkie. Kein Wunder also, dass die Osteria Francescana, sein mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnetes Restaurant in Modena, einige seiner Lieblingswerke beherbergt. Am bemerkenswertesten (und am meisten missverstanden) ist vielleicht Gavin Turks Trash-Skulptur, ein wunderbar lebensecht bemalter Bronzeguss eines sehr vollen Müllsacks. An anderer Stelle im Restaurant finden die Gäste zeitgenössische Werke von Maurizio Cattelan, Damien Hirst oder Takashi Murakami.

Hong Kong: Piqniq

Dieses charmante Restaurant auf dem Dach ist einer der coolsten Treffpunkte im Freien in ganz Hongkong. Piqniq befindet sich in der obersten Etage des H Queen’s und ist mit Sitzsäcken, Lichterketten und farbenfrohen Kunstwerken geschmückt, die den weiten Ausblick nur unterstreichen. Das Kronjuwel des Restaurants ist ein praller, roter, gepunkteter Kürbis der renommierten Künstlerin Yayoi Kasuma. Die handgemalte Tapete von Lala Curio, die die Gäste mit Wolkenbäumen, Vögeln und Blumen auf die Terrasse lockt, trägt noch mehr zur guten Stimmung bei.

London: Le Gavroche

Dieser Restaurant-Gigant bietet kompromisslos gehobene Küche der alten Schule und ist mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Die Kunst an den Wänden ist ebenso beeindruckend und dank des guten Geschmacks des derzeitigen Chefkochs Michel Roux Jr. nur noch robuster geworden. Während Sie durch das Acht-Gänge-Degustationsmenü gehen, lasst euren Blick durch den Raum wandern und sucht nach Werken von Picasso, Miró und Dalí.

Zürich: Kronenhalle

Wer in Zürich Kunst und Kultur kennenlernen möchten, kann auch die Museen auslassen und sich einen Platz in der Kronenhalle reservieren, einer Zürcher Institution, die seit 1924 namhaften Gästen warme Mahlzeiten serviert. In den 40er-Jahren freundeten sich die Besitzer mit Künstlern wie Picasso, Matisse und Miró an nahmen hin und wieder ein Geschenk ihrer neuen Freunde an. Bittet also euren Kellner nach dem Nachtisch ruhig, euch die Werke von Marc Chagall, Georges Braque und Robert Rauschenberg vorzustellen.

New York City: Casa Lever

Bis vor kurzem beherbergte dieses elegante italienische Restaurant in Midtown 32 von Warhols ikonischen Siebdruckporträts – darunter bekannte Gesichter wie Judy Garland, Aretha Franklin und Alfred Hitchcock. Aber auch die aktuelle Kollektion, die 2019 erstmals auf den Markt kam, ist nicht zu verachten. Die Warhols wurden durch Werke des britischen Star-Künstlers Damien Hirst ersetzt. Im privaten Speisesaal könnt ihr nun z.B.  „Since the Majority of Me Rejects the Majority of You“ sehen, ein glänzendes, mit Schmetterlingen gefülltes Meisterwerk.

Miami: Red Rooster Overtown

Das erste Restaurant von Küchenchef Marcus Samuelsson in Miami ist ein Fest für die Sinne – die Speisekarte ist reich an südländischer Hausmannskost, die Playlist ist immer auf dem neuesten Stand und überall gibt es Kunst. Die von Derek Fleming und David Simkins kuratierte Sammlung des Restaurants zeigt Werke, die Gespräche anregen: Während ihr auf euer Essen wartet, durchsucht ruhig den Raum nach Stücken von Künstlern wie Kara Walker, Derrick Adams, Elizabeth Catlett und Rashid Johnson.

Atlanta: Atlas

Atlas ist kein durchschnittliches Hotelrestaurant – das üppige Restaurant im St. Regis Atlanta ist dank seiner ständig wechselnden Galerie mit moderner Kunst des 20. Jahrhunderts gleichzeitig ein ehrwürdiges Kunstmuseum, zu der auch Werke wie Francis Bacons „Study for Portrait“ gehören und Picassos „La Famille“. Derzeit ist eine Schatzkammer mit 39 Werken des japanisch-französischen Malers und Grafikers Léonard Tsuguharu Foujita zu sehen, der für seine Porträts von Frauen und Katzen bekannt ist. Erwägt zudem nach dem Abendessen einen Schlummertrunk im Schwesterrestaurant The Garden Room, wo ein von Klimt inspiriertes Mosaik einen farbenfrohen Mittelpunkt bildet.